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Erleuchtung - mehr als eine Glühbirne

Erleuchtung ist ein Begriff, der in verschiedenen spirituellen Traditionen und Philosophien verwendet wird und hat unterschiedliche Bedeutungen. Im Allgemeinen bezieht sich Erleuchtung jedoch auf einen Zustand des Bewusstseins, in dem man ein tiefes Verständnis von der Natur der Realität erlangt hat. Es kann auch als das Erreichen eines Zustands von spiritueller Erfüllung und innerer Weisheit beschrieben werden.

In buddhistischer Tradition bezieht sich Erleuchtung auf das Erreichen des Zustands des Nirwana, in dem man die Ursachen des Leidens erkennt und sie überwindet. Der Hinduismus beschreibt es als das Erlangen von Moksha, in dem man die Bindungen an die Welt und das individuelle Selbst überwindet und mit dem universellen Selbst verschmilzt.

In der westlichen Philosophie und Spiritualität beschreibt man es als das Erlangen einer tiefen spirituellen Einsicht, die zu einem unbeschwerten, friedvollen und glücklichen Leben führt.

In jedem Fall ist es ein Zustand, den viele Menschen als das höchste Ziel spiritueller Praxis und persönlicher Entwicklung betrachten.

Kann jeder Erleuchtung erlangen?

Obwohl Erleuchtung in vielen spirituellen Traditionen als ein mögliches Ziel betrachtet wird, gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, ob jeder in der Lage ist, diesen Zustand zu erreichen.

In manchen Traditionen wird davon ausgegangen, dass jeder, der sich auf den spirituellen Weg begibt und die notwendigen Techniken und Praktiken anwendet, in der Lage sein kann, Erleuchtung zu erlangen. Andere Traditionen betonen jedoch, dass Erleuchtung ein seltener und schwer zu erreichender Zustand ist, der nur von wenigen Auserwählten erreicht werden kann.

Einige glauben, dass es viele Faktoren gibt, die das Erreichen von Erleuchtung beeinflussen können, wie zum Beispiel die Veranlagung, die spirituelle Praxis, die Unterstützung und Anleitung von Meistern und die persönlichen Umstände.

Der Weg zur Erleuchtung kann und ist für jeden individuell und es ist wichtiger, sich auf den Prozess der persönlichen Entwicklung und Verbesserung des Bewusstseins zu konzentrieren, anstatt sich auf das Erreichen eines bestimmten Zieles zu fixieren.

Welche Stufen bis zur Erleuchtung gibt es?

Die Vorstellung von Stufen oder Phasen auf dem Weg zur Erleuchtung ist in vielen spirituellen Traditionen zu finden. Die genaue Anzahl und Beschreibung der Stufen variiert jedoch von Tradition zu Tradition.

In buddhistischer Tradition gibt es zum Beispiel die Vorstellung vom “Achtfachen Pfad”, welche als die acht Schritte bezeichnet werden, die man gehen muss, um Erleuchtung zu erlangen. Diese Schritte sind: rechte Ansicht/ Anschauung, rechte Absicht, rechte Sprache, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung/ Üben, rechte Achtsamkeit und rechtes Samadhi (Konzentration/ Sammlung).

In anderen spirituellen Traditionen gibt es unterschiedliche Vorstellungen von Stufen oder Phasen auf dem Weg zur Erleuchtung, wie zum Beispiel die Vorstellung von verschiedenen Ebenen des Bewusstseins oder die Unterscheidung zwischen "relativem" und "absolutem" Bewusstsein.

Diese Stufen oder Phasen sollten nicht als starre Schritte betrachtet werden, die man in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen muss, sondern als allgemeine Orientierungshilfe für den spirituellen Weg. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg und eigene Erfahrungen, die ihn auf dem Weg zur Erleuchtung formen.

Samadi (Einheitsbewusstsein):

Samadhi (auch als Samādhi oder Samāpatti bekannt) ist ein Begriff, der in verschiedenen indischen Religionen und Philosophien verwendet wird, insbesondere im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. Samadhi bezieht sich auf einen Zustand tiefer Meditation oder Konzentration, in dem das Bewusstsein vollständig in die Meditation eintaucht und die Trennung zwischen dem Meditierenden und dem Gegenstand der Meditation aufgelöst wird.

Im Hinduismus und Yoga wird Samadhi oft als der höchste Zustand der Meditation betrachtet, in dem man die Dualität von Subjekt und Objekt überwindet und das Selbst mit dem universellen Selbst verschmilzt. Im Buddhismus wird es als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erleuchtung betrachtet, in dem man die wahre Natur des Selbst erkennt und die Ursachen des Leidens überwindet.

Es gibt verschiedene Arten von Samadhi, wie zum Beispiel:

  • Savikalpa Samadhi: ein Zustand, in dem das Bewusstsein vollständig in die Meditation eintaucht, aber das individuelle Selbst noch existiert.

  • Nirvikalpa Samadhi: ein Zustand, in dem das Bewusstsein vollständig in die Meditation eintaucht und das individuelle Selbst aufgelöst wird.

Samadhi erfordert Übung und kontinuierliche Praxis, das zu erreichen und zu vertiefen. Es kann helfen, die geistige Klarheit, innere Ruhe und spirituelle Erfüllung zu erhöhen.

Satori (Erleuchtung bzw. “Verstehen”):

Satori ist ein Begriff, der hauptsächlich im Zen-Buddhismus verwendet wird und bezieht sich auf einen plötzlichen Moment der Erleuchtung oder Einsicht. Es ist ein Zustand, in dem man die wahre Natur der Dinge erkennt und die Trennung zwischen Subjekt und Objekt aufgelöst wird. Satori kann als eine Art von Erwachen oder Erkenntnis beschrieben werden, die die Perspektive des Individuums auf die Welt und das Selbst grundlegend verändert.

Im Zen-Buddhismus wird Satori als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erleuchtung betrachtet, aber es wird betont, dass es nur ein Anfang ist und dass die tägliche Praxis und der Weg der Bodhi (Erwachen) fortgesetzt werden müssen.

Satori kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden, wie durch Meditation, Zen-Praktiken, spontanen Einsichten, aber auch durch das Zuhören von Dharma Vorträgen, das Lesen von Schriften oder durch die Begegnung mit einem erleuchteten Meister. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Satori nicht als etwas erreicht werden kann, was man erlangen oder erreichen kann, sondern als ein natürlicher Zustand, der entsteht wenn die Hindernisse im Geist gelöst werden.

Nirwana (höchster Bewusstseinszustand, Vereinigung mit Gott):

Nirwana oder auch Nirvana (auch als Nibbana oder Nirodha bekannt) ist ein Begriff, der hauptsächlich im Buddhismus verwendet wird und bezieht sich auf einen Zustand von Befreiung oder Erlösung von dem Leiden, dem Schmerz und der Unvollkommenheit der Welt. Es ist ein Zustand der Vollständigkeit, des Friedens und der Glückseligkeit, in dem die individuelle Seele (Atman) endgültig von allen Illusionen und Unwissenheit befreit ist.

Im Buddhismus wird Nirwana als das ultimative Ziel der spirituellen Praxis betrachtet und es wird als der Zustand der vollständigen Erlösung und Erleuchtung beschrieben. Es ist ein Zustand, in dem man die Wurzeln des Leidens erkennt und überwindet und in dem man die Unvollkommenheiten und Unbeständigkeiten des Lebens erkennt. Es ist ein Zustand, in dem man die endgültige Befreiung von der Wiedergeburt, Leiden und Tod erreicht.

Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie Nirwana erreicht werden kann und wie es beschrieben wird, je nach Schulen und Strömungen im Buddhismus. Einige sehen es als einen Zustand, der durch die Erreichung von vollständiger Erleuchtung erlangt wird. Während andere es als einen Zustand sehen, der durch einen Prozess der Gradualität (graduell = stufenweise, allmählich) erreicht wird. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass es durch die Anwendung von moralischen Regeln, die Entwicklung von Weisheit und die Verwirklichung von Meditation erreicht werden kann.

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Bildquellen: Canva - lizensiert